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Fassadendämmung unter Putz oder unter einer Fassadenverkleidung ?

Die Einsparrung von Heizkosten steht bei der Fassadendämmung im Mittelpunkt. Die Wärmeverluste durch die Wände machen 25% aus und stehen damit an zweiter Stelle nach den Verlusten durch das Dach (30%). Durch die Schaffung eines umhüllenden Mantels um das Haus herum schränkt die Außenisolierung Wärmebrücken stark ein. Sie trägt auch dazu bei, das Äußere des Hauses zu verschönern und spart Energie.

Die Dämmung stabilisiert die Temperatur der Fassade und verringert so die Gefahr von Rissen im Gebäude.

Der Betrag der Arbeiten ist höher als bei einer Innendämmung, aber die Dämmleistung ist viel besser und die von der Dämmung eingenommene Fläche beeinträchtigt nicht das Wohnvolumen.

Die vollständige Dämmung eines 100 m großen, eingeschossigen Hauses durch WDVS (Wärmedämmverbundsystem) beginnt bei etwa 10.000 € (inkl. MwSt.), kann aber bei einer komplexeren Renovierung leicht auf 20.000 € (inkl. MwSt.) ansteigen.

Eine weniger kostspielige Option kann darin bestehen, die Fassade nur teilweise am Giebel zu isolieren, d. h. im oberen Teil der Fassade, der durch das von den Dachschrägen gebildete Dreieck begrenzt wird.

Die Dämmung ist natürlich Teil der Arbeiten für den ökologischen Übergang. Seit dem 1. Januar 2020 ersetzt MaPrimRénov‘ den CITE, und wird aber für alle Eigentümer unabhängig von ihrem Einkommen sowie für Miteigentümergemeinschaften zugänglich.

Besondere Aufmerksamkeit sollte den Übergängen zu Öffnungen geschenkt werden.
  • Warum sollte man sich für eine verputzte Fassadenwärmedämmung entscheiden ?
  • Warum sollte man sich für eine äußere Wärmedämmung unter einer Fassadenverkleidung entscheiden ?
  • Achten Sie in beiden Fällen auf besondere Punkte.

Warum sollte man sich für eine verputzte Fassadenwärmedämmung entscheiden ?

Bei den Arbeiten werden zunächst Dämmplatten verlegt, bevor sie mit einem Unterputz versehen werden. Anschließend wird ein flexibles Gitter eingearbeitet, bevor der Endputz aufgetragen wird.
Diese Lösung wird in den folgenden Konfigurationen gewählt:

  • Ihre Wohnung ist häufigem Regen und hoher Luftfeuchtigkeit ausgesetzt.
  • Sie streben die billigste Lösung als Außendämmung an.

Die Eigenschaften von Dämmungsmaterialen für eine WDVS unter Putz

Das Material der Dämmungsplatten wird aus den Materialien ausgewählt, die für ihre Wirksamkeit am besten bekannt sind.
Traditionell wird die Dämmungsleistung des Materials gemessen:

  • Durch seine Wärmeleitfähigkeit λ in Watt pro Kelvinmeter. Natürlich wünscht man sich das am wenigsten leitfähige Material und strebt daher einen möglichst niedrigen λ-Wert an.

oder

  • Durch seinen Widerstand gegen Wärmeströme µ, der der Dicke der Platte geteilt durch ihre Wärmeleitfähigkeit entspricht.

Wahl des Dämmungsmaterials für eine WDVS unter Putz

Man findet :

  • Weißes expandiertes Polystyrol (EPS) ist die am weitesten verbreitete und billigste Lösung und hat eine Wärmeleitfähigkeit von 38.
  • Graues graphitbeschichtetes expandiertes Polystyrol mit einer Wärmeleitfähigkeit von etwa 32.

Bei diesen beiden Arten von Dämmungsplatten liegt die Dicke in der Regel zwischen 15 und 20 cm.

  • Resolschaum verfügt über eine geringe Wârmeleitfähigkeit : 22. Besser als Polystyrol, bietet dieses Material bei geringer Dicke eine besonders gute Isolierung.
  • Polyurethanplatten haben ebenfalls hervorragende wärmedämmende Eigenschaften (λ zwischen 22 und 30). Darüber hinaus bieten sie eine interessante Schalldämmung. Schließlich handelt es sich um ein sehr widerstandsfähiges Material, das Ihnen eine sehr gute Haltbarkeit der Dämmung im Laufe der Zeit garantiert.
  • Biobasierte Dämmplatten wie Hanfbeton oder Holzfaserplatten haben im Vergleich zu Polystyrol oder Polyurethan geringere Dämmeigenschaften, haben aber den Vorteil, dass sie umweltfreundlich sind.

Wahl des Putzes für ein unterputztes WDVS

Mineralischer Putz besteht aus einem Bindemittel wie Zement oder Kalk, das mit Füllstoffen und verschiedenen Zusatzstoffen vermischt wird.

Der Vorteil von mineralischem Putz ist seine Atmungsaktivität. Diese Eigenschaft lässt die Wand die Feuchtigkeit abführen und verhindert so Schimmelbildung. Sie passen sich gut an Holzfaserdämmplatten an und bieten eine gute Haltbarkeit.

Das Bindemittel des organischen Putzes ist ein silikonisiertes Acrylharz. Das Produkt ist einfacher zu verwenden und liegt in Form einer anwendungsfertigen Paste vor. Bei der Anwendung muss den Wetterbedingungen besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Bei der Vernetzung des Produkts muss ein genau festgelegter Verarbeitungsprozess eingehalten werden, damit keine Spannungen im Material entstehen.

Anbringen von Dämmstoffen unter Putz: Die richtige Technik für die Fassade wählen

Bei Arbeiten an der Fassade ist es unumgänglich, ein Gerüst aufzustellen, das über die gesamte Fläche der Fassade reicht. Manche Gerüste reichen über die gesamte Höhe des Hauses, einschließlich eines Stockwerks, um den Giebel leicht zu erreichen und die Übergänge zum Dach optimal zu bearbeiten.

  • Die verklebte Verlegung für Neubauten

Bei dieser einfachen Methode werden die einzelnen Dämmplatten nacheinander direkt an die Wand geklebt.

Der Kleber wird zunächst in Rillen oder vollflächig auf die Wand aufgetragen, dann werden die Platten durch manuellen Druck befestigt. Da diese Technik keine Unebenheiten ausgleichen kann, eignet sie sich am besten für neue oder neu gebaute Fassaden.

Warum sollte man sich für eine äußere Wärmedämmung mit Fassadenverkleidung entscheiden ?

Giebeldämmung ist das wichtigste Gebiet um die Energieeffizienz des Hauses zu verbessern.

Das System zur Wärmedämmung von außen unter einer Fassadenverkleidung besteht aus einem Holz- oder Metallgerüst, das mithilfe von Metallwinkeln an der Fassade befestigt wird.

Diese Technik ist in den folgenden Fällen zu bevorzugen:

  • Sie möchten das Aussehen Ihrer Fassade spürbar verändern und ihr eine schöne Ästhetik verleihen. Die Fassadenverkleidung lässt Ihnen eine Vielzahl von Texturen und Materialien zur Auswahl, damit Sie Ihren Wünschen freien Lauf lassen können: Massivholz oder Sperrholz, Metall, Faserzement, ja sogar Schiefer oder Terrakotta.
  • Sie leben in einer Region mit häufigen Trockenperioden und möchten sich gegen Brandrisiken schützen.
  • Sie renovieren eine alte Fassade mit großen Unregelmäßigkeiten.

Wahl der Materialen für ein WDVS unter einer Fassadenverkleidung

Die Dämmstreifen werden in der Regel aus Mineralwolle wie Glas- und Steinwolle ausgewählt. Beide Materialien bieten eine hohe thermische und akustische Leistung.

  • Da Steinwolle die Luft in ihren Hohlräumen einschließt, bietet sie eine sehr gute Wärmedämmung. Sie hat auch schalldämmende Eigenschaften, ist wasserbeständig und unverrottbar gegenüber Mikroorganismen. Sie ist jedoch teurer als Glaswolle.
  • Glaswolle ist einfach zu verlegen und bietet dennoch über viele Jahre hinweg eine stabile Leistung. Ihr Lambda-Wert kann bei den besten Produkten bis zu 30 betragen.

WDVS unter hinterlüfteter Fassadenverkleidung

Das Prinzip der Fassadenverkleidung besteht darin, dass zwischen der Fassade und der Holz- oder Metallunterkonstruktion Isolierstreifen angebracht werden.
Der Vorteil dieser Anordnung besteht darin, dass eine Luftschicht von mindestens 2 cm bestehen bleibt, damit die Feuchtigkeit auf natürliche Weise entweichen kann und Kondensation vermieden wird.

Achten Sie in beiden Fällen auf besondere Punkte.

Um Ihre Dämmung zu perfektionieren, müssen Sie die sogenannten singulären Punkte identifizieren und eine Lösung finden. Das sind die Bereiche am Rand und an der Nahtstelle zu anderen Elementen, die die Dichtigkeit oder die Isolierung unterbrechen können.

Es handelt sich um die Stellen, an denen die Fassade und der Sockel auf der Ebene des niedrigen Fußbodens oder die Fassade und das Dach zusammenlaufen. Lesen Sie dazu übrigens unseren Artikel über das Anbringen von Dachblenden. Dazu gehören auch die Einfassungen von Öffnungen, Türen, Fenstern und Balkonen.

Eine besondere Verstärkung oder eine sorgfältige Verarbeitung des gewählten Belags kann an diesen besonderen Punkten ausschlaggebend sein, um die erwarteten Wärmeleistungen zu gewährleisten.